Was ist Pilates?

Bei Pilates denken viele im ersten Moment an eine spezielle Form des Yoga, nur ohne herabschauenden Hund und das abschließende “Om”. Langsam, wenig anstrengend und vor allem für Frauen geeignet – diese und weitere Vorurteile halten sich wacker. Dabei können Pilates Übungen unter richtiger Anleitung extrem fordernd und genauso effektiv sein, wie eine Einheit Functional Training oder HIIT.

Pilates kombiniert Ganzkörpertraining – Übungen wie Crunches, Unterarm- oder Seitstütz, Standwaage und Beckenheben – mit einer fließenden Atmung. Man verbindet die Ausatmung mit der Anspannung, das Einatmen erfolgt synchron zur Entspannung. Das soll kräftigend auf den Körper und beruhigend auf den Geist wirken. Im Fokus steht immer die Körpermitte, das so genannte “Powerhouse“: Von den Rippen bis zum Becken werden alle Muskeln im Oberkörper durch langsame, hochkonzentrierte Bewegungen gestärkt. 

Erfinder des ganzheitlichen Workouts ist Joseph Hubertus Pilates. Er machte sich im Ersten Weltkrieg einen Namen, weil er im Lazarett die Kranken so trainierte, dass sie schneller gesund wurden. Dafür entwickelte er einen großen Holzrahmen mit Sprungfeder – optisch eine Mischung aus Streckbrett und Rudermaschine. Dieses Gerät kommt in moderner Form, bekannt unter dem Namen Reformer, auch heute noch in vielen Pilates Studios zum Einsatz.